The Blue Dog

Kinder werden doppelt so häufig von Hunden gebissen wie Erwachsene und zwar meist vom eigenen oder einem bekannten Hund.

Ein realistisches Bild von Hund und Wolf bekommen Kinder dennoch nicht vermittelt: Weder fressen Hundeartige normalerweise Großmütter samt ihrer Enkel, wie im Grimmschen Märchen “Rotkäppchen und der böse Wolf” anschaulich gruselig erzählt, noch retten uns Hunde aus allen misslichen Lagen, wie TV-Sendungen – einst Lassie und heute z. B. Kommissar Rex – dies voller Emotionen und Action gerne zeigen.

Doch auch der Naturkunde-Hund im Sachkundeunterricht der Grundschulen (Kinder ab dem sechsten Lebensjahr) zeichnet sich lediglich durch Schnelligkeit, ein gigantisches Riechvermögen und seine Rassevielfalt aus. Die Tatsache, dass Hunde eine andere Sprache sprechen – und gegebenenfalls ihren wortlosen Kommentaren mit den Zähnen Nachdruck verleihen, lernen Kinder und Eltern nicht oder nicht ausreichend.

Hundebesitzer sind von Haus aus präventionswillig: sie lassen ihren Welpen oder erwachsenen Hund entwurmen und impfen. Dies ist eine ideale Gelegenheit, auch Information über Bissprävention weiterzugeben, insbesondere dann, wenn Kinder in der Familie leben.Als Ergänzung zu den bewährten Klassikern, dem Buch “Der tut nix! Gefahren vermeiden im Umgang mit Hunden” (Ulmer Verlag) für Hundehalter, das mit seinen in der Zweitauflage erweiterten Kapiteln `Hund in der Familie` sowie `Richtig reagieren` gerade auch Eltern das nötige Wissen vermittelt, sowie dem aus der Schweiz stammenden Bilderbuch “Tapsi komm” (Bundesverband praktizierender Tierärzte) gibt es ab Oktober 2007 ein neues Set, den Blauen Hund (dvg-service-GmbH) für 3- bis 6jährige Kinder und ihre Eltern sowie Großeltern, Kindergärtnerinnen und viele mehr. Natürlich müssen auch Kinderärzte, Kindergärtner(innen), Lehrer(innen), Kynologen(innen) und alle anderen, die mit Kindern und/oder Hunden arbeiten, in die Präventionsarbeit integriert werden.

Seriöse Information ist wichtig, denn jede einzelne Verletzung ist zu viel und für das betroffene Kind traumatisch.

Rein statistisch gesehen sind Hundebisse ein seltenes Ereignis:

In Österreich erleiden jährlich ca. 6100 Personen (Statistik 2005) einen Hundebiß (Vergleichbare Zahlen: In der Schweiz 190 Bissverletzungen pro 100000 Einwohner; in Belgien erleiden jährlich ca. 1% der Bevölkerung eine Bissverletzung).

Statistik des Kuratoriums für Verkehrssicherheit:
28% der Unfälle mit Hunden ereignen sich in der näheren Wohnumgebung.
23% der Unfälle ereignen sich in den eigenen vier Wänden.
1100 Personen erlitten ihre Hundebissblessuren in Park- und Naherholungsgebieten.
2/3 der Verletzungen sind Arm- und Handverletzungen.
Oft sind es Bisse in das Gesicht und in die Halsregion.
Vereinzelt sind es lebensgefährliche Attacken.
Zu Hundebissen kommt es vor allem beim Spielen mit dem Hund oder
Wenn der Hund sein Futter oder Revier verteidigen muss!

Der Blaue Hund füllt die Präventionslücke

Klein- und Vorschulkinder werden häufiger am Kopf und insgesamt schwerer verletzt als Schulkinder, gleichzeitig sind sie für Prävention noch kaum zugänglich, da sie noch kein Gefahrenbewusstsein besitzen, daher richten sich Prevent-a-bite-Programme in aller Regel auch erst an Kinder ab 7 Jahren. Um dennoch Bissverletzungen bei den 3- bis 6jährigen zu reduzieren, haben sich Tierärzte und Kinderärzte, Ethologen und Psychologen, Pädagogen und Künstler in einem interdisziplinären europäischen Team zusammengefunden und haben ein Lernprogramm für 3-6jährige konzipiert: den Blauen Hund oder Blue Dog, wie er im englischsprachigen Original heißt. Lernen muss Spaß machen, die Belohnung muss sofort erfolgen, und Lernen muss voller Aktion sein. Daher fiel die Wahl auf eine interaktive CD, was nur in dieser Altersgruppe funktioniert, wie Forschungsergebnisse zeigen: Kleinkinder sind bereit, – anders als Schulkinder -, Fakten aus der virtuellen Welt mühelos in ihre reale Welt zu transportieren, und das völlig unabhängig vom technischen Standard des Mediums:

Das Spiel ist einfach: Die Kinder haben bei der CD per Mausklick die Wahl, ob sie den sicheren Weg gehen. Wenn sie “Blau” in Ruhe lassen, werden sie mit Fun-Szenen belohnt – so entpuppen sich z. B. Raupen im Zeitraffer zu Schmetterlingen oder Blau hebt an der Zimmerpalme das Bein. Wählen die Kinder jedoch die gefährliche Variante und provozieren “Blau” zum Knurren und Schnappen, dann bleiben sie – statt belohnt zu werden – in der langweiligen Endlosschleife der CD hängen und kommen immer wieder zur Ausgangsszene zurück, nur der Click auf den sicheren Weg führt weiter durch die CD.

Als erstes Präventionsprojekt überhaupt wurde die Blue Dog-CD einer wissenschaftlichen Evaluation in der frühpädagogischen Forschungseinrichtung in Lincoln unterzogen. Es steht fest, dass die Kinder aus den CD-Situationen lernen und das Gelernte auch auf richtige Hunde übertragen können. Der Effekt ist besonders groß, wenn die Eltern mit den Kindern zusammen die CD ansehen und immer wieder erklären, warum der Hund so reagiert. Die CD gibt es daher nur in Kombination mit dem 50seitigen Elternführer. Er bietet komprimiert als Crashkurs das Hintergrundwissen für Eltern und Tierärzte: er erklärt exakt jede Szene und bietet praktische Anleitung: Wie schätze ich den eigenen Hund in diesem Kontext – z. B. Futter, Spielzeug – richtig ein? Wie übe ich mit den Kindern und dem Hund, um Konfliktsituationen im Vorfeld zu vermeiden?

Biss-Konsequenzen für den Hund

Abschieben in Tierheime, Änderungen in der Haltung,

gegebenenfalls Euthanasie!

Schlechtes Image mancher Rassen!

Intoleranz der Gesellschaft gegenüber Hunden!

Hier erhalten Sie weitere Informationen: http://www.thebluedog.org/blue_german_fla/thebluedog.html

Die CD können Sie in der Praxis erwerben.

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